Kleine Nahrungsmittelkunde in Verbindung mit Trennkost


Hier findet ihr Wissenswertes über Nahrungsmittel und Trennkost-Tipps:

 

Verwendung von Öl: Hierbei sollte auf Natur belassenes, kalt gepresstes, natives Öl mit doppelt oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren zurück gegriffen werden, zum Beispiel auf Olivenöl, Sesam- und/oder Rapsöl. Am besten ist es, die Öle kalt zu verwenden, da sie durch Erhitzen (Kochen, Braten) einer chemischen Veränderung unterworfen sind und ihre positiven Eigenschaften der mehrfach ungesättigten Fettsäuren verlieren und in gesättigte Fettsäuren übergehen. Gut geeignet zum Kochen und Braten ist das Rapsöl.

 

Gesättigte Fettsäuren sind satt – wie das Wort schon sagt –, führen zu einer Übersäuerung des Körpers und haben Cholesterinspiegel erhöhende Auswirkungen, während sich mehrfach ungesättigte Fettsäuren positiv auf die Verdauungsprozesse auswirken und den Cholesterinspiegel sogar senken können. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, deshalb müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Diese so genannten essentiellen Fettsäuren werden in zwei Gruppen eingeteilt, den Omega-6-Fettsäuren, die z. B. in Sonnenblumen- oder Maisöl vorkommen, und den Omega-3-Fettsäuren in z. B. Walnuss- oder Rapsöl, aber auch in diversen Fischen wie Makrele, Lachs (Forelle) oder Thunfisch. Omega-3-Fettsäuren haben günstige Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, sie sollen helfen, arteriosklerotische Krankheiten zu verhindern.

 

So ist es zum Beispiel erwiesen, dass die Griechen, die sehr fettreich essen, aber ausschließlich zur Zubereitung ihrer Speisen Olivenöl verwenden, kaum an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, genau wie die Eskimos, die sich von fettreichem, rohem Fisch ernähren, und die Japaner, die ebenfalls viel rohen Fisch verzehren.

 

Für die Zubereitung von Hackfleisch (wobei man Rindfleisch bevorzugen sollte) verwendet man statt des Brötchens/Brotes zur Lockerung entweder geraspelte Möhren oder Quark. Ich habe es mit Quark ausprobiert, wobei mein Mann sehr skeptisch war, ob ich nicht sein heiß geliebtes Hack versauen würde ;-))) Gut, ich hab's wohl etwas zu gut gemeint mit dem Quark, aber das Hack war durchaus noch genießbar, ohne dass man den Quark als vorherrschend herausgeschmeckt hätte. Als Maßeinheit würde ich auf 500 Gramm Hackfleisch ca. 1-1 1/2 Esslöffel Quark verwenden und dann das Hack wie gewohnt würzen und zubereiten. Mit Möhren habe ich es noch nicht ausprobiert, würde da aber auch eher auf eine kleine Menge zurück greifen.

 

Sprossen und Keimlinge kann man ganz leicht selbst ziehen. Im Naturkostladen oder im Reformhaus gibt es fertige Samen- und Sprossenmischungen, die man auch noch untereinander mischen kann. Es gibt fertige Keimgeräte zu kaufen, ein mittelgroßes Gurkenglas (ohne Deckel) tut's aber auch. Das Glas wird mit einem durchlässigen (zugeschnittenem) Stoff wie Mull oder Gaze abgedeckt und mit einem fest sitzenden Gummiband befestigt. Einige Samen müssen vorgequollen werden, da entnehmen Sie bitte die Hinweise den entsprechenden Packungen. Das Einweichwasser nicht wegschütten, es eignet sich hervorragend als Dünger zum Blumengießen!

 

Sprossen sollten niemals im Wasser liegen, deshalb ist es wichtig, dass das Keimgut vollständig abgetropft wird. Beim Abgießen das Glas schräge stellen, notfalls ein Besteckteil wie Esslöffel, Gabel oder Messer drunter legen, damit das Keimgut nicht noch beim Abtropfen im Wasser steht. Die Sprossen dürfen auf keinen Fall Schimmel bilden oder faulig riechen. Dann sofort entsorgen!!! Allerdings entwickeln sich beim Keimvorgang kleine Härchen an den Sprossen, die nicht mit Schimmel zu verwechseln sind. Sie sind ungefährlich und können mit verzehrt werden.

 

Bitte bedenken Sie, dass einige Sprossen wie die von Bohnen, Sojabohnen, Erbsen und Kichererbsen vor dem Verzehr ca. 5-10 Minuten blanchiert werden müssen, da sie so genannte Hämaglutinine enthalten, die ein Zusammenballen der roten Blutkörperchen bewirken, was Krankheiten auslösen kann.

 

Sprossen und Keimlinge sind wahre Vitaminbomben, die gerade im Winter für einen Energieschub sorgen können. 

 

Würzen mit Senf oder Essig: Obwohl diese Lebensmittel eigentlich in der Trennkost tabu sein sollten, darf man sie in geringen Mengen zum Würzen verwenden. Beim Essig sollte man auf Balsamico zurück greifen, denn der ist milder als der „normale“ Wein- oder Obstessig.

 

Obwohl Honig zu den Kohlenhydraten zählt, darf man ihn in geringen Mengen zum Würzen bzw. Abschmecken auch zu Eiweißgerichten verwenden. 

 

Obst sollte immer nur aus einer einzelnen Gruppe verzehrt werden, also nur Kernobst zusammen mit Kernobst wie Äpfel und Birnen, Steinobst nur mit Steinobst wie zum Beispiel Pfirsiche und Pflaumen, und Zitrusfrüchte kombiniert mit anderen Zitrusfrüchten.

 

Rohe Tomaten gehören in die neutrale Gruppe, während Tomaten, die gekocht, gedünstet oder zu Ketchup (meiden!) und Tomatenmark verarbeitet sind, der Eiweißgruppe zugerechnet werden. Hierzu zählen auch Pizza- und Dosentomaten.

 

Noch ein Tipp zu den Tomaten: Grundsätzlich sollte man den Stängel-Ansatz entfernen! Die Tomate ist ein Nachtschattengewächs und somit in allen Teilen – bis auf die Frucht! – giftig. Der Stängelansatz ist die Verbindung der Frucht zur übrigen Pflanze und somit ebenfalls giftig.

 

Oft finden sich (Salat-)Gurken und Tomaten in einem Salat wieder. Das sollte man tunlichst vermeiden ... denn Gurken und Tomaten mögen sich bereits „auf dem Acker“ nicht und sollten weit auseinander stehend gepflanzt werden ... Da dürfte dann klar sein, dass sie auch nicht im Salat nebeneinander liegen mögen ... Kleiner Witz am Rande ... Vorhin habe ich im Werbeprospekt eines Discounters Tomaten und Gurken beide zusammen im Glas – ich werde das definitiv nicht kaufen ... 😘😁